Schweißerhandschuhe 2025 – teXXor, Leipold, Nitras & Portwest

Schweißerhandschuhe – Schutz, Komfort und Sicherheit beim Schweißen

Beim Schweißen sind die Hände einer der am stärksten gefährdeten Körperteile. Hitze, Funkenflug, UV-Strahlung und mechanische Belastungen können schnell zu Verletzungen führen. Deshalb gehören hochwertige Schweißerhandschuhe zur Grundausstattung jedes Schweißers. Sie schützen nicht nur vor hohen Temperaturen, sondern bieten auch Tragekomfort, Bewegungsfreiheit und Langlebigkeit.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Arten von Schweißerhandschuhen es gibt, aus welchen Materialien sie hergestellt werden, welche Normen sie erfüllen müssen und wie du das passende Modell für deinen Einsatz auswählst.

Warum sind Schweißerhandschuhe so wichtig?

Schweißerhandschuhe sind mehr als nur einfache Arbeitshandschuhe – sie sind eine sicherheitsrelevante Schutzausrüstung.
Beim Schweißen entstehen Temperaturen von bis zu 1500 °C. Gleichzeitig treten Funken, glühende Metallpartikel und Lichtbögen auf, die bei ungeschützten Händen zu schweren Verbrennungen führen können.

Darüber hinaus schützen sie vor:

  • elektrischer Spannung (bei bestimmten Verfahren)

  • scharfkantigen Werkstücken

  • Strahlung und Hitzeleitung

  • Schmutz, Öl und Metallsplittern

Ein gutes Paar Schweißerhandschuhe vereint Sicherheit, Beweglichkeit und Komfort – denn präzises Arbeiten ist nur mit passendem Fingerspitzengefühl möglich.

Arten von Schweißerhandschuhen

Typ A – Maximale Sicherheit bei starker Hitze

Schweißerhandschuhe vom Typ A bieten besonders hohen Schutz gegen Hitze, Funkenflug und mechanische Belastung.
Sie sind etwas dicker und dadurch weniger flexibel, aber ideal für Schweißverfahren mit hoher Temperaturentwicklung – etwa MIG- oder MAG-Schweißen.

Typ-A-Handschuhe werden häufig aus robustem Rinds-Spaltleder gefertigt, das sehr hitzebeständig und langlebig ist.

Typ B – Mehr Beweglichkeit und Präzision

Schweißerhandschuhe des Typs B sind dünner und ermöglichen mehr Gefühl und Beweglichkeit in den Fingern.
Sie eignen sich perfekt für WIG-Schweißen, bei dem präzise Handbewegungen gefragt sind.
Hier kommt meist weiches Ziegen- oder Nappaleder zum Einsatz, das trotz seiner Flexibilität einen guten Schutz vor Funken und Kontaktwärme bietet.

Materialien und Verarbeitung

Leder – der bewährte Klassiker

Das am häufigsten verwendete Material für Schweißerhandschuhe ist Leder.
Rinds-, Schweins- oder Ziegenleder bietet exzellenten Schutz gegen Hitze, Funken und Abrieb.
Spaltleder ist dabei besonders widerstandsfähig, während Nappaleder mehr Beweglichkeit bietet.

Leder hat außerdem den Vorteil, dass es atmungsaktiv ist und sich mit der Zeit der Handform anpasst.

Kombinierte Materialien und Nähte

Viele moderne Schweißerhandschuhe kombinieren verschiedene Lederarten, um das beste Verhältnis zwischen Schutz und Tragekomfort zu erreichen.
Zusätzliche Nähte aus Kevlar erhöhen die Reißfestigkeit und Hitzebeständigkeit.
Innenfutter aus Baumwolle oder Fleece sorgt für angenehmes Tragen auch bei längeren Schweißarbeiten.

Normen und Zertifizierungen

EN 12477 – Die Schweißerhandschuh-Norm

Diese Norm legt die Anforderungen an Schweißerhandschuhe fest. Sie kombiniert Prüfungen aus den Normen EN 388 (mechanische Risiken) und EN 407 (thermische Risiken).
Sie unterteilt in zwei Kategorien:

  • Typ A: hoher Schutz, geringere Beweglichkeit

  • Typ B: mehr Flexibilität, geringerer Schutz

EN 388 – Mechanische Risiken

Hier werden Abrieb-, Schnitt-, Weiterreiß- und Durchstichfestigkeit geprüft.
Für Schweißer sind hohe Werte wichtig, da Werkstücke oft scharfe Kanten haben.

EN 407 – Thermische Risiken

Diese Norm bewertet die Hitzebeständigkeit eines Handschuhs.
Sie prüft:

  • Brennverhalten

  • Kontaktwärme

  • Konvektionswärme

  • Strahlungswärme

  • Beständigkeit gegen Metallspritzer

Nur Handschuhe, die diese Normen erfüllen, dürfen offiziell als Schweißerhandschuhe verkauft werden.

Auswahlkriterien für den richtigen Schweißerhandschuh

Passform und Größe

Ein Schweißerhandschuh sollte wie eine zweite Haut sitzen – nicht zu eng, nicht zu locker.
Zu enge Handschuhe behindern die Durchblutung und die Beweglichkeit, zu weite Handschuhe verringern die Kontrolle über das Werkstück.

Schweißverfahren

Wähle deine Handschuhe passend zum Verfahren:

  • MIG/MAG-Schweißen: starke Hitze → Typ A

  • WIG-Schweißen: feine Arbeiten → Typ B

  • Lichtbogenschweißen: hohe Belastung → robuster Lederschutz

Länge und Stulpen

Viele Schweißerhandschuhe besitzen verlängerte Stulpen, die den Unterarm zusätzlich vor Funken schützen.
Das ist besonders wichtig, wenn du häufig über Kopf oder in engen Räumen arbeitest.

Nähte und Verarbeitung

Doppelte Nähte und hochwertige Verarbeitung erhöhen die Lebensdauer erheblich.
Achte darauf, dass keine offenen oder groben Nähte vorhanden sind – sie können Funken oder Hitze anziehen und schneller verschleißen.

Pflege und Lebensdauer

Schweißerhandschuhe halten länger, wenn sie regelmäßig überprüft und gepflegt werden.

  • Vor jedem Einsatz auf Risse oder Beschädigungen prüfen.

  • Niemals in der Waschmaschine waschen – das zerstört das Leder.

  • Nur mit feuchtem Tuch reinigen und langsam an der Luft trocknen lassen.

  • Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Ein beschädigter Handschuh verliert seine Schutzwirkung sofort – deshalb im Zweifel lieber austauschen.

Häufige Fehler bei der Auswahl

„Je dicker, desto besser“

Ein häufiger Irrglaube. Zu dicke Handschuhe machen das Arbeiten unpräzise.
Wichtiger ist die richtige Balance zwischen Schutz und Beweglichkeit.

„Ein Paar reicht für alles“

Nicht jedes Schweißverfahren ist gleich.
Für MIG/MAG brauchst du andere Handschuhe als für WIG oder Elektroden-Schweißen.

„Leder ist immer gleich“

Nein – Leder unterscheidet sich stark in Struktur und Hitzebeständigkeit.
Ziegenleder ist weicher, Rindsleder robuster, Schweinsleder oft günstiger, aber weniger hitzefest.

Auswahlkriterien für den richtigen Schweißerhandschuh

Passform und Größe

Ein Schweißerhandschuh sollte wie eine zweite Haut sitzen – nicht zu eng, nicht zu locker.
Zu enge Handschuhe behindern die Durchblutung und die Beweglichkeit, zu weite Handschuhe verringern die Kontrolle über das Werkstück.

Schweißverfahren

Wähle deine Handschuhe passend zum Verfahren:

  • MIG/MAG-Schweißen: starke Hitze → Typ A

  • WIG-Schweißen: feine Arbeiten → Typ B

  • Lichtbogenschweißen: hohe Belastung → robuster Lederschutz

Länge und Stulpen

Viele Schweißerhandschuhe besitzen verlängerte Stulpen, die den Unterarm zusätzlich vor Funken schützen.
Das ist besonders wichtig, wenn du häufig über Kopf oder in engen Räumen arbeitest.

Nähte und Verarbeitung

Doppelte Nähte und hochwertige Verarbeitung erhöhen die Lebensdauer erheblich.
Achte darauf, dass keine offenen oder groben Nähte vorhanden sind – sie können Funken oder Hitze anziehen und schneller verschleißen.

Große Auswahl an Marken und Modellen

Wer hochwertige Schweißerhandschuhe sucht, findet heute eine breite Auswahl renommierter Marken, die für Qualität und Sicherheit stehen.
Besonders empfehlenswert sind die Modelle von teXXor, Leipold, Nitras und Portwest.
Diese Hersteller bieten unterschiedliche Varianten an – von robusten Rindslederhandschuhen für schwere Schweißarbeiten bis zu feinfühligen WIG-Handschuhen mit optimaler Passform.

Dank der großen Auswahl ist es möglich, für jedes Einsatzgebiet den passenden Schweißerhandschuh zu finden – egal ob für den industriellen Dauereinsatz, für Werkstätten oder mobile Montagearbeiten.

Einsatzgebiete

Schweißerhandschuhe werden in nahezu allen Industrie- und Handwerksbereichen eingesetzt:

  • Maschinenbau und Metallverarbeitung

  • KFZ-Werkstätten und Fahrzeugbau

  • Schlossereien und Baugewerbe

  • Montage, Wartung und Instandhaltung

  • Industrieproduktion und Anlagenbau

Überall dort, wo Funken, Hitze oder scharfe Werkstücke vorkommen, sind Schweißerhandschuhe Pflicht.

Tipps für den Kauf

  1. Auf offizielle Zertifizierungen (EN 12477, EN 388, EN 407) achten.

  2. Handschuhe lieber in der passenden Größe anprobieren.

  3. Auf Verarbeitung, Material und Nähte achten.

  4. Bei häufiger Nutzung lieber ein hochwertiges Modell wählen – es hält länger und schützt besser.

  5. Den Handschuh immer auf den Einsatzbereich abstimmen (Typ A oder Typ B).

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